EMDR
Die Abkürzung: EMDR steht für Eye Movement Desensitization and Reprocessing.
Dies bedeutet soviel wie Desensibilisierung und Verarbeitung durch Augenbewegung.
Wenn Sie gezielt nach EMDR gesucht haben und diese Methode für ein persönliches Anliegen nutzen möchten, kontaktieren Sie mich gerne, wir besprechen alles Weitere.
EMDR und was dahintersteht ist absolut faszinierend.
Vielleicht haben Sie es schon einmal gesehen, in einer Dokumentation oder einem Film:
Eine Therapeutin bewegt die Hand schnell von rechts nach links – und nach einigen Sitzungen ist es möglich, die Vergangenheit (das Erlebte, das Trauma) in die Gegenwart zu integrieren.
Bevor ich EMDR kennengelernt habe, war es für mich nur schwer nachzuvollziehen, dass diese Methode funktionieren kann.
Heute weiß ich: sie funktioniert.
Wir geben durch EMDR unserem Gehirn die Möglichkeit, Erlebtes, Traumatisierendes und nicht Verarbeitetes neu zu sortieren.
EMDR setzt einen tiefgreifenden Transformationsprozess in Gang. Anstelle der klassischen Augenbewegungen kann auch eine andere Form der bilateralen Stimulation eingesetzt werden – z. B. akustische Reize oder abwechselnde Berührungen.
Durch die bilaterale Stimulation wird unser Gehirn beruhigt. Hier zeigt sich ganz konkret, was der Satz meint: „In der Ruhe liegt die Kraft.“
In diesem Zustand der inneren Ruhe wird es möglich, das erlebte Trauma erneut zu betrachten innerlich zu durchleben – nicht als Bedrohung, sondern als etwas, das jetzt verarbeitet werden darf.
Wir geben dem Gehirn damit die Chance, das Erlebte zu verarbeiten und neu einzuordnen – so, dass wir nicht länger davon überwältigt oder gesteuert werden.
Salopp gesagt: Wir entspannen unser Gehirn und sortieren dadurch die Erinnerungen neu.
Gefühle und Erinnerungen werden nicht gelöscht, sie werden neu eingeordnet.
Die intensiven Bilder – zum Beispiel von einem Autounfall – bleiben weiterhin im Gedächtnis. Doch die damit verbundenen Körperreaktionen passen sich der aktuellen Realität an. So gewinnen Sie Ihre komplette Handlungsfähigkeit zurück.
Auch wenn wir uns später an das Ereignis erinnern, reagiert der Körper nicht mehr mit Symptomen wie Herzrasen oder Atemnot.
Wir lernen unsere Erinnerung zu steuern - denn unser Gehirn hat verstanden: Es ist vorbei.
Ursprünglich wurde EMDR von der amerikanischen Psychologin Dr. Francine Shapiro zur Verarbeitung von posttraumatischen Belastungsstörungen (PTBS) und traumatischen Erfahrungen entwickelt.
In den folgenden Jahren bestätigte die Forschung, dass EMDR auch bei vielen anderen psychischen Belastungen wirksam eingesetzt werden kann – zum Beispiel bei:
- Leistungsblockaden
- Trauerverarbeitung
- Flugangst
- Auftrittsangst (Lampenfieber)
- Selbstwertproblemen
- Erschöpfungsyndromen
- Stressmanagemenr
- Belastungsreaktionen
Die Möglichkeiten EMDR einzusetzen, fasziniert mich sehr.
Wichtig
Auch die Krankenkassen haben die effektive Wirkung der Behandlungsmethode EMDR erkannt und bezahlen seit 2015 diese Form der Therapie bei posttraumatischer Belastungsstörung.
Therapeuten, die über die Kasse abrechnen, finden Sie unter der Deutsche Gesellschaft für EMDR.
Hier möchte ich Sie darauf aufmerksam machen, dass Sie EMDR-Sitzungen bei mir nicht über die Kasse abrechnen können.
Sollten Sie nicht in der finanziellen Lage sein, eine EMDR-Therapie in Anspruch zu nehmen und auch keinen mit der Krankenkasse abrechnenden Therapeuten finden, sprechen Sie mich bitte an.
Wir finden eine Lösung.